21.07. – Daten und Rückblick

Der GR20 – einer von vielen Weitwanderwegen in Frankreich.

Daten:
– ca. 180 Km lang
– ca. 12.000 Höhenmeter zu überwinden
Anzahl Tage, nach meinem Wanderführer:
– 16 Etappen
Ein Teil der Wanderer haben die Strecke in weniger Tagen zurück gelegt und Etappen gedoppelt….ich wollte eigentlich nur in 16 Tagen heil ankommen und soweit möglich, die Atmosphäre genießen.
– 1 Riss in Hose
– 1 Trekkingstock Griff defekt (ansonsten beide Stöcke schon ziemlich ramponiert)
– glücklicherweise nur kleinere Abschürfungen
0 Bock die Strecke nochmal zu laufen 😉

Wanderweg finde ich als Bezeichnung aber eigentlich nicht passend….Route trifft es für mich eher. Der GR20 soll zu den schwierigsten Wanderrouten Europas gehören…das hängt natürlich von vielen Faktoren ab..nicht zuletzt von der eigenen allgemeinen Verfassung…..oft gab es zur Route noch alternative alpine Varianten, auf die ich verzichtete….die alpinen Passagen, die auf der Standard-Route lagen, haben mir bei weitem gereicht 😉. Alpin bedeutet höher…oft dann auch mit Klettereien oder anderen schwierigeren Passagen verbunden und wetteranfälliger…Auf dem GR20 bewegt man sich überwiegend auf Steinen…klein…. groß….sehr groß….und Felsen voran….teilweise kletternd an Berghängen…in Schräglage……über Stein- u. Geröllfelder….auf allen Vieren….geradflächige Wanderpassagen ohne Steine im Weg sind in der Minderheit…gibt es aber schon ….und auch schöne…. für mich waren die ungewohnten Wege eine Herausforderung, da ich ständig schauen musste, wie ich meinen Fuß wohin setze…meine Füße waren oft in Schräglage beim Auftreten, was dann zum Ende hin auch nervig wurde….dann kam auch alles zusammen…die schwierigeren Kletterpassagen waren ebenfalls eine Herausforderung für mich….ich war dann oft so angespannt, dass ich auch gar keine Fotos vorher machen konnte….ich wollte einfach nur durch….😃. Über schräge, abschüssige Felsplatten zu laufen, war auch recht ungewohnt…
Nichtsdestotrotz gab es auch GR20 Läufer unterschiedlichen Alters und Geschlechts, die die Passagen wesentlich einfacher und cooler gemeistert hatten.. anscheinend auch ohne viel Kopfkino….einige sind abwärts gerannt …über Geröllfelder und Wege mit großen Steinen…. teilweise mit großem Rucksack…und es gab auch Wanderer, die eh schon lange oder für mich schwierigere Etappen, dann auch noch gedoppelt haben … Respekt….. schwierig hat es für mich vor allem das Rucksackgewicht gemacht….der Körper ist es nicht gewohnt und ab einem gewissen Prozentanteil vom Körpergewicht zieht der Rucksack nicht nur unangenehm an den Schultern oder drückt an der Hüfte, sondern es wird auch schwierig ihn zu balancieren, z.B. gerade beim Klettern an der Bergwand…wenn der Schwerpunkt von Mensch und Rucksack möglichst nahe am Berg sein sollte…war schon manchmal ein ungutes Gefühl… gerade Strecken zu laufen gingen in der Regel….aber Aufstiege waren oft Kräftezehrend für mich….und dazu kam noch die Hitze schon früh am Tag, die mir zusätzlich zusetzte….. insgesamt war das meine härteste Tour, würde ich sagen …. Die nächste könnte gerne einfacher sein 😉🤓.
Heute war ein fauler Tag….und heißer…ich war mehrmals kalt abduschen….. morgens war ich in einem Laden in der Nähe Frühstück holen…. Cappuccino gab es vom Campingplatz….damit ging ich dann zum Strand….gegen Abend holte ich mir in der Nähe von einem Grillstand Hähnchen und Kartoffeln…und Schokoladen Mousse vom Supermarkt….das große Problem waren die Wespen, die schon nach kurzer Zeit da waren…ich musste ins Zelt flüchten….aber ob das das kleinere Übel war …hmm…..davon unabhängig, dass es nicht sehr bequem war, schossen mir beim Essen und mit Moskitonetz verschlossener Tür bald der Schweiß aus allen Poren….😃…..naja …war wieder eine Erfahrung…..dann habe ich mir einen mobilen Kühlschrank gebaut …hätte ich mal früher machen müssen….mein DryBag, 2Kg Eiswürfel und eine durchgefrorene Flasche Wasser….hatte aber Glück, dass es in einem Laden sowas gab…Mal schauen, wie lange es hält….so….bin schon müde…viele Grüße und gute Nacht 😀



4 Gedanken zu „21.07. – Daten und Rückblick“

  1. Hi Sandro,die Bilder haben gezeigt das es nicht einfach war. Du hast es trotzdem geschafft. Große Leistung. Ich wünsche dir eine gute Heimreise und pass auf dich auf. Ich drück dich 🤗 🍀❤🙋‍♀️

  2. Und am Ende ist doch das Essen am wichtigsten 😀

    Wenn du die Strecke noch mal laufen würdest würde es sehr viel einfacher sein, weil du die Ecken und Kanten kennen würdest. Wie manche andere sich aber immer und dauerhaft so fit halten frage ich mich auch ständig. Vielleicht liegt es auch an Essen 😀

    1. Viel einfacher weiß ich nicht…. anstrengend wäre es sicher immer noch für mich….und es kommt nicht immer so wie man denkt… plötzlich tauchen neue Ecken und Kanten auf….aber etwas einfacher schon denke ich… ja….weil ich schon einmal durch bin ….und ich würde wohl für die Strecke auch nochmal mein Gepäck optimieren….

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